„Speak to Succeed“ ist eine szenariobasierte Lernerfahrung, die Nicht-Muttersprachler:innen dabei hilft, ihre Angst vor dem Englischsprechen bei der Arbeit zu überwinden.

Die Challenge

Sie haben jahrelang Englisch gelernt. Sie wissen, dass es keine Frage des Könnens ist. Trotzdem verstehen sie nicht, was sie zurückhält. Wie können Nicht-Muttersprachler:innen ihre Angst überwinden, bei der Arbeit Englisch zu sprechen und beruflich erfolgreich sein?

 

Wenn Nicht-Muttersprachler:innen ihre Redeangst nicht bewältigen können, sinkt ihre Leistung, was sich auf die Ziele des Unternehmens auswirkt. Sie müssen sich einen Growth-Mindset aneignen und sich auf ihr Fachwissen konzentrieren.

Die Lösung

Eine szenariobasiertes Lernen ist eine ansprechende Möglichkeit, Menschen zu zeigen, wie ihre Entscheidungen eine echte Auswirkung haben. Es hilft ihnen zu erkennen, dass ihre Leistung in der Sprache eine Frage der richtigen Einstellung ist, anstatt fehlerlos zu sein.

Der Prozess

Verantwortlichkeiten: Recherche, Learning Experience Design, Skript, Interaktion und visuelles Design, Entwicklung

Zielgruppe: Englischsprachige Fachkräfte, die in einem internationalen Unternehmen arbeiten und Englisch als Fremd- oder Zweitsprache haben.

Tools: Articulate Storyline 360, Adobe Illustrator, Adobe Photoshop, Audacity

Sprache: Englisch
Jahr: 2021

Ich habe diese interaktive Geschichte entworfen und entwickelt, indem ich eng mit einem Englisch-Coach und einer Englisch-Sprachwissenschaftlerin zusammengearbeitet habe. Ich habe auch Feedback von nicht-englischen Muttersprachler:innen gesammelt. Ich habe einen Action-Mapping-Ansatz, Storytelling-Prinzipien, szenariobasiertes Lernen und Spieldesign angewendet.

Analyse

Ich habe das Thema recherchiert und die Fachexperten interviewt, um das Hauptproblem, die Maßnahmen zu dessen Lösung und das gewünschte Ergebnis zu identifizieren:

 

Nicht englischsprachige Fachkräfte können Selbstregulierungsstrategien anwenden, um ihre Angst vor dem Sprechen zu überwinden und Karrierechancen zu nutzen, während sie zum Erfolg des Unternehmens beitragen.

Storyboard

Nachdem ich die wichtigsten MaĂźnahmen identifiziert hatte, die zum gewĂĽnschten Ergebnis fĂĽhren, habe ich ein realistisches Storyboard erstellt, das sich um eine Person dreht, die in einem internationalen Unternehmen arbeitet.

 

Diese Person ist Teil eines Projektteams, das daran arbeitet, einen englischsprachigen Kunden zu gewinnen. Durch diesen Prozess muss die Person entscheiden, wie sie mit ihrer Redeangst umgeht und zum Erfolg des Teams beiträgt.

Visuelle Gestaltung

Ich entschied mich für eine realistische Bildsprache, die vielfältige und internationale Berufswelten zeigt, erstellte ein Moodboard und einen Styleguide. Danach habe ich mit Adobe XD ein visuelles Mockup entwickelt und die Vorlagen für die verschiedenen Komponenten der Szenarien und Auswahlmöglichkeiten entworfen.

Gemäß Marshall McLuhans berühmter Aussage „Das Medium ist die Botschaft“ glaube ich fest an die Bedeutung von visuellem Design und visueller Kommunikation für die Schaffung wirkungsvoller Lernerfahrungen.

 

Für diesen Fall habe ich mit dem Konzept eines Software-„Fehlers“ (Glitch) gearbeitet, der sich darauf bezieht, wie viele Nicht-Muttersprachler:innen ihre Leistung als mangelhaft und fehlerhaft wahrnehmen. Die problematischen Situationen, die durch die Szenarien dargestellt werden, und die schlechten Entscheidungen werden mit „glitchy“ Bildern und Animationen umrahmt. Im Gegensatz dazu wird der Weg, der zu den gewünschten Aktionen führt, in einem klaren, farbenfrohen Design präsentiert, das ein Gefühl von ruhiger Positivität vermittelt.

Interaktionsdesign

Indem Benutzer:innen ein nachvollziehbares, realistisches Szenario geboten wird und sie aufgefordert werden, Entscheidungen zu treffen, werden sie aktiv in die Situationen eingetaucht. Sie sehen die Ergebnisse ihrer Entscheidungen und erleben die entsprechenden Konsequenzen.

Eine szenariobasierte Lernerfahrung bietet Benutzer:innen eine sichere Umgebung, um Situationen zu erkunden, zu reflektieren und neue Erkenntnisse fĂĽr den eigenen Kontext zu gewinnen.

 

Nach einer falschen Entscheidung erfahren die Benutzer:innen die Konsequenzen und werden aufgefordert, es erneut zu versuchen. Die richtigen Antworten werden durch das Zeigen eines Sterns positiv verstärkt.

 

Am Ende können die Benutzer:innen die verschiedenen Szenarien überprüfen, um konstruktives Feedback zu sehen, was eine weitere Gelegenheit ist, die Botschaft zu verstärken und ihnen zu helfen, die Erfahrung mit einem positiven Schub zu verlassen.

Entwicklung

Ich habe einen Prototyp des Setups und des ersten Szenarios entwickelt, um Feedback zum Layout und Ablauf zu erhalten. Nachdem ich Feedback erhalten hatte, entwickelte ich einen vollständigen Prototyp und testete ihn erneut mit einer Gruppe von Benutzer:innen. Ich habe für dieses Projekt hauptsächlich mit der Zeitleiste, Animationen und Triggern in Articulate Storyline gearbeitet.

Die Ergebnisse

Neben Photoshop für die Bildbearbeitung habe ich diese gesamte Lernerfahrung mit Articulate Storyline 360 aufgebaut. Dies hat die Vorstellung verstärkt, dass Einschränkungen kreativ machen.


Das Feedback von Nicht-Muttersprachler:innen war sehr positiv. Sie beziehen sich stark auf die Szenarien und schätzen die gegebenen Ratschläge. Einige betonen auch, wie sie sich durch diese Lernerfahrung anerkannt fühlen. Tatsächlich befasst sich dieses Projekt mit einem Phänomen, das als Fremdsprachenangst bekannt ist.


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